Robert Mundell

kanad. Wirtschaftswissenschaftler; Nobelpreis für Ökonomie 1999; legte die Grundlagen für eine Theorie, die die praktischen wirtschaftspolitischen Erwägungen im Bereich der Geld- und staatlichen Haushaltspolitik offener Volkswirtschaften beherrscht

* 24. Oktober 1932 Kingston/Ontario

† 4. April 2021 bei Siena (Italien)

Herkunft

Robert Alexander Mundell wurde am 24. Okt. 1932 in Kingston (Ontario) als Sohn von William Campbell, einem kanadischen Feldwebel, und Lila Teresa Mundell, geboren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs zog die Familie um in die Provinz British Columbia.

Ausbildung

M. studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität von British Columbia und an der Universität von Washington. Anschließend absolvierte er ein Doktorandenstudium an der London School of Economics. 1956 promovierte er am Massachusetts Institute of Technology mit einer Arbeit über Internationale Kapitalbewegungen zum Ph. D. Sein wirtschaftswissenschaftliches Weltbild wurde wesentlich von den Professoren William D. Phillips und James E. Meade (Nobelpreisträger 1977) geprägt, die damals an der London School of Economics ein Hydraulikmodell der Wirtschaftsströme entwickelt hatten, das wesentlich zum Siegeszug des keynesianischen Verständnisses (d. h. der antizyklischen Nachfragepolitik) makroökonomischer Zusammenhänge beitrug, wobei sich M. von Anfang an besonders dafür interessierte, wie Politiker die Wirtschaft steuern können.

Wirken

Seine akademische Laufbahn begann M. 1957 als Dozent an der University of British Columbia. 1958 wurde er als wirtschaftswissenschaftlicher ...